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Das Donauschwäbische Zentralmuseum

Ein Museum, zwei Ausstellungen

© DZM

Nur wenige Meter vom Donauufer entfernt befindet sich das Donauschwäbische Zentralmuseum in einem historischen Gebäude der Ulmer Bundesfestung. Das Museum sammelt Objekte zur Kultur der Deutschen im südöstlichen Europa. Zwei Rundgänge geben Einblick in die Geschichte der Donauschwaben und in die Vielfalt der Donau, des großen europäischen Stroms.

Ausstellungsraum mit einer Plakatsäule und großflächigen Fotografien

© DZM/ Martina Dach

Die Geschichte der Donauschwaben ist ein Beispiel für europäische Migration und für gelebte Vielfalt. Sie ist von bleibender Aktualität.

Als Donauschwaben werden die deutschen Siedler an der mittleren Donau bezeichnet. Ihre Vorfahren wanderten im 18. und 19. Jahrhundert nach Ungarn aus, angeworben von den dortigen Grundherren und dem Wiener Hof. Über Generationen war und ist das Leben der Donauschwaben von Aufbruch und Begegnung gekennzeichnet. Ihre Nachbarn waren Ungarn, Rumänen, Serben, Kroaten und andere Völker, mit denen die Deutschen über Jahrhunderte zusammenleben.

Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurden viele Donauschwaben durch Flucht, Vertreibung, Deportation und Internierung entwurzelt. Viele von ihnen kamen nach 1945 nach Deutschland und in andere Länder. Die in den Siedlungsgebieten verbliebenen Deutschen mussten sich mit kommunistischen Regimes arrangieren.

Die Ausstellung präsentiert auf 950 m² Themen wie Dorfgemeinschaft und Landwirtschaft, die Zeit des Nationalsozialismus oder das Schicksal der Heimatvertriebenen. In Medienstationen berichten Zeitzeug*innen von ihrer Ankunft nach 1945 und ihrem Leben in den sozialistischen Diktaturen. An Mitmachstationen können Besucher*innen Mais rebbeln oder sich in die Rolle der Familie Weißmüller begeben, die nach Amerika auswandert.

Kindgerechter Ausstellungsraum mit Infotafeln und einer großen Abbildung eines Fisches

© DZM/ Martina Dach

Wussten Sie, dass kein Fluss auf der Welt so viele Länder durchfließt wie die Donau? Genau zehn sind es, entlang der fast 3.000 Kilometer vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer. Fischer, Schiffer und Müller leben direkt vom und mit dem Fluss. Die Donau erzählt viele Geschichten. Die Familienausstellung „Flussgeschichten“ lädt dazu ein, unbekannte Facetten der Donau kennenzulernen. Denn blau ist sie ja bekanntlich eher selten …

Die Ausstellung präsentiert den sagenumwobenen „Donausaurier“, und erzählt von Mythen und Flussgöttern, von Ulmer Schachteln und Donaudampfern, von Naturräumen und Schifffahrtsstraßen, aber auch von der Donau als Fluchtweg und der kulturellen Vielfalt des Donauraumes. An interaktiven Stationen lassen sich Dinge ausprobieren: Wer schafft es, eine Ulmer Schachtel um Strudel und Felsen herum heil in den Hafen zu steuern?