Navigation und Service

Springe direkt zu:

Flüchtlingsunterbringung in Wiblingen: Gemeinderat votiert für zwei Standorte

Die Frage, an welchen Standorten in Wiblingen Unterkunftsmöglichkeiten für Geflüchtete geschaffen werden sollen, beschäftigt Verwaltung, Gemeinderat und die Öffentlichkeit seit mehreren Monaten. Am 24. April hat der Ulmer Gemeinderat mit einer Abstimmung nun für Klarheit gesorgt: Mit einem denkbar knappen Ergebnis von 20:19 Stimmen entschieden sich die Stadträtinnen und Stadträte für den Antrag von Helga Malischewski, der eine Umsetzung an zwei Standorten - auf der "Hundewiese" bei der Bezirkssportanlage und in der Johannes-Palm-Straße - vorsieht.

Der Abstimmung ging eine zweistündige, lebhafte Debatte voraus zu deren Beginn Oberbürgermeister Martin Ansbacher zu einem fairem Umgang und Sachlichkeit aufrief. Außerdem erinnerte er daran, "dass wir uns bewusst machen, dass es hier um Menschen geht, nicht um eine amorphe Masse, die man hin- und herschieben kann“. Baubürgermeister Tim von Winning erläuterte eingangs den Vorschlag der Verwaltung, der drei Standorte - auf der "Hundewiese", "Am Fahrtäcker" und "Hinter den Gärten" - vorsah. Eine optimale Lösung gäbe es nicht, so von Winning, vielmehr gehe es um die Bewertung und Gewichtung der einzelnen Kriterien. Auch für die Verwaltung sei dies keine leichte Entscheidung gewesen.

Bürgermeisterin Iris Mann äußerte sich zum prognostizierten Bedarf an neu zu schaffenden Unterkünften für 2024, den sie auf ca. 1000 bezifferte: "Das sind Prognosen, die wir aus den Erfahrungen der letzten Jahre erstellen."

Nach Debatten zur Geschäftsordnung und über die Reihenfolge der Anträge kam es dann zur Abstimmung. Die Stadträt*innen der FWG, der FDP und mit einer Ausnahme der CDU/UfA-Fraktion befürworteten den Antrag, der sich für die Lösung an zwei Standorten aussprach. Die Fraktionen der Grünen, der SPD sowie OB Martin Ansbacher und Karin Graf (CDU) stimmten dagegen.