Linie 2: Eröffnungsfest am Samstag
Zwischen der Wendeschleife beim Schulzentrum Kuhberg und dem Science Park sind zwischen 12 Uhr und 17 Uhr zahlreiche „Aktionspunkte“ aktiviert mit informativen, kulturellen oder spielerischen Angeboten und Aktionen rund um das Thema „Mobilität von morgen“. Mit dabei sind unter anderem die Hochschule Ulm, die Universität Ulm mit Partnern, die PBG, das Ulmer Citymarketing, der DING und das Team FahrRad der Stadt Ulm gemeinsam mit dem ADFC. Um welche Aktionen es sich konkret handelt, können Sie im nachlesen.
Der reguläre Betrieb der Linie 2 startet dann am Sonntag, wenn auch der neue Fahrplan für die Busse in Ulm und Neu-Ulm in Kraft tritt.
Tim
v.Winning, Bau- und Umweltbürgermeister der Stadt Ulm:
"Nach
diesen 3 Jahren des baustellenbedingten Ausnahmezustands in der Stadt freue ich
mich, dass viele der täglichen Wege und Abläufe jetzt wieder etwas normaler und
alltagstauglicher werden. Noch ein kurzer Endspurt und dann hoffe ich, dass die
neue Straßenbahn für viele Menschen ein attraktives neues Angebot darstellt und
rege genutzt wird."
Klaus
Eder, Geschäftsführer der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH:
„Ich
möchte mich besonders für den persönlichen Einsatz der beteiligten Mitarbeiter*innen
der ausführenden Firmen, Stadt Ulm und Stadtwerke, die zu diesem Ergebnis
beigetragen haben, ganz herzlich bedanken. Immerhin handelt es sich um das
größte E-Mobilitätsprojekt in der Geschichte der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm,
welches hier im Zeitplan realisiert wurde.“
André
Dillmann, Geschäftsführer der SWU Verkehr GmbH:
„Ein
riesiges Projekt, dass vor allem gelingen konnte, weil alle am gleichen Strang
gezogen haben. Das leistungsfähige, umweltfreundliche und komfortable neue
Angebot wird unsere Fahrgäste überzeugen. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam
mit der Stadt Ulm ein Stück Zukunft in der Mobilität der Stadt gestalten
durften.“
Ralf
Gummersbach, Projektleiter bei der SWU Verkehr GmbH:
„Im
Moment freue ich mich darauf, dass wir den angestrebten Termin halten können
und darüber, dass allen Beteiligten hoffentlich nun vor Weihnachten und dem
Jahreswechsel etwas Zeit bleibt Luft zu holen und bei ihren Familien zu sein.
Vor allem im letzten Jahr wurde von vielen Menschen mit Herzblut an der
Fertigstellung gearbeitet und viel wurde entbehrt. Dafür meinen herzlichen
Dank!“
Thomas
Mügge, Geschäftsführer DING:
„Wir
beglückwünschen Stadt Ulm und SWU Verkehr herzlich zur pünktlichen Fertigstellung
der Linie 2. Die neue Straßenbahnlinie wird dem Nahverkehr einen kräftigen Schub
geben. Hier gibt es nur Gewinner: die Ulmer auf dem Kuh- und Eselsberg, die
Schüler und Studierenden, aber auch die vielen Pendler aus dem Umland können
sich über ein schnelles und komfortables Verkehrsmittel freuen. Ein guter
Grund, sich jetzt eine günstige Abo-Jahreskarte oder das Semesterticket zu
holen! Möge der Linie 2 ein guter Start und allzeit reibungsloser Betrieb
beschert sein."
Am
Sonntag, 9. Dezember 2018, also am Tag nach dem Fest, beginnt auf der Linie 2 der
reguläre Fahrbetrieb. Ausgelöst durch die neue Straßenbahnlinie gibt es eine
Vielzahl von Änderungen im gesamten ÖPNV-Liniennetz. Vorausgegangen
war ein mehrjähriger Planungsprozess, der 2014 mit der Erarbeitung des
Nahverkehrsplans begann und mit dem Beschluss der Betrauung an die SWU Verkehr
und die SWU mobil GmbH am 14.11.18 im Gemeinderat seinen vorläufigen Abschluss
fand.
In
der sogenannten Stufe 2 zur Umsetzung des neuen ÖPNV-Netzes werden zum diesjährigen
Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2018 folgende Änderungen umgesetzt:
- Inbetriebnahme Straßenbahnlinie 2
- Anpassung der Buslinien 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 15
- Inbetriebnahme neue Linie 13 (ex 44/45/47/48)
- Umbenennung der Liniennummern
- Taktausweitungen an Samstagen und abends mit neuem Anschlusskonzept
Die neuen Fahrpläne finden Sie auf www.ding.eu
Wissenswertes rund um das neue Liniennetz finden Sie auch auf den Webseiten der
Linie 2 (www.linie2-ulm.de) und der
neuen Kampagnenseite der SWU (www.neuer-nahverkehr.de).
Die rund zehn Kilometer lange Straßenbahnlinie 2 ist für die Stadt Ulm ein Verkehrsvorhaben von herausragender Bedeutung. Ihre Inbetriebnahme zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2018, möglich geworden durch den überaus engagierten Einsatz aller Beteiligter, wird Tags davor „auf ganzer Linie“ mit vielen attraktiven Aktionspunkten entlang der Strecke gefeiert. Die Stadt Ulm erwartet sich von der Straßenbahn, dass sie, wie schon die Linie 1, zum leistungsfähigen Rückgrat eines modernen und umweltfreundlichen Nahverkehrs und zum Motor für zukunftsfähige Entwicklungen der Mobilität in der Stadt wird. Durch die mannigfachen Vorteile, die aus der Linie 2 resultieren, werden sich die hohen Investitionen mit Sicherheit lohnen.
Seitdem sich die Gemeinderäte in der Sitzung am 9. Mai 2018 vom Projektfortschritt überzeugen konnten und sie die Kostenfortschreibung des städtischen Finanzierungsanteils um weitere 10,6 Mio.€ bewilligt haben, sind weitere wichtige Etappenziele erreicht worden: Der Umbau komplexer Kreuzungen (Neutor-/Karlstraße und Neutor-/Olgastraße) und auch der Leitungs-, Straßen- und Gleisbau konnten vollständig abgeschlossen werden. Mit der Brückentaufe am 12. September 2018 wurde bei sommerlichem Wetter das erste Mal die neue Kienlesbergbrücke begangen; befahren wurde sie erstmals einen Monat später, am 19. Oktober 2018. Beide Streckenäste sind nunmehr für die Tram vollständig befahrbar; die ersten Probefahrten konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Das Ergebnis der Probefahrt auf dem letzten verbliebenen Abschnitt in der Wissenschaftsstadt am vergangenen Sonntag (18. November 2018) zwischen dem Botanischen Garten und dem künftigen Endhalt am Science Park II war auch positiv und die Technische Aufsichtsbehörde für Straßenbahnen und Oberleitungsbusse in Baden-Württemberg, die bei dieser letzten Streckenabnahme anwesend war, erteilte die Erlaubnis für die weiteren Probe- und Schulungsfahrten für die gesamte Strecke.
Vorläufiges Fazit:
Die Gesamtkosten des Projektes von rd. 270 Mio. Euro stellen für die Mobilität in der Stadt und dem Umland eine der wichtigsten Investitionen in die Zukunft dar. Neben dem stadteigenen Finanzierungsbeitrag in Höhe von rd. 107 Mio. Euro haben dazu Bund und Land mit Fördermitteln von ca. 128 Mio. Euro sowie die SWU für die Fahrzeuge wesentlich beigetragen. Seitens der Stadt gebührt allen Beteiligten der Dank für deren Beteiligungen. Nun ist man optimistisch, für einen Großteil der Mehrkosten die bereits beantragten zusätzlichen Fördermittel bei Bund und Land zu erhalten.